Der FMS ist ein Beweglichkeits-, Koordinations- und Stabilitätstest.
Er wurde von dem amerikanischen Physiotherapeuten Gray Cook in Zusammenarbeit mit seinen Kollegen in den 1990er Jahren entwickelt. Dieser Test entstand aus Cooks jahrelanger Erfahrung in der Betreuung von orthopädisch-traumatologisch betroffenen Patienten und Sportlern.
Die Philosophie, die hinter dem Konzept steckt, sieht den gesamten Körper als Bewegungs-Einheit und nicht nur die einzelnen Muskeln oder Gelenke.
Der Vergleich mit einer Kette ist hier sehr passend. Denn tatsächlich arbeitet nie ein Muskel isoliert, es ist immer ein gut abgestimmtes neuro-muskuläres Zusammenspiel nötig, um Bewegung stattfinden zu lassen. Da eine Kette immer nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied, ist es entscheidend das schwächste Glied in der Bewegungskette zu finden.
Nachdem das schwächste Glied in der Bewegungs-Kette gefunden ist, werden mit gezielten Übungen (corrective exercises) entweder Muskeln aktiviert, gekräftigt oder mobilisiert. Oftmals werden bei Übungen alle drei Komponenten angesprochen.
Ein häufiges Fallbeispiel in meiner Praxis sind Athleten mit Knie- Beschwerden.
Die meist jungen Athleten, bei denen keine strukturellen Veränderungen im Knie darstellbar sind, haben die Ursache für die Beschwerden meist über oder unter dem Kniegelenk (Hüftgelenk / Sprunggelenk).
Durch den FMS lassen sich sehr häufig muskuläre Dysbalancen im Hüftgelenk darstellen, die zur Folge haben, dass das Knie nach medial beim Laufen und Springen kollabiert.
Durch das herausfiltern und anschließende Training des schwächsten Glieds, werden ganzheitlich und langfristig, Beschwerden geheilt, das Verletzungsrisiko minimiert und die Leistung verbessert.